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Hintergrund

Sabrina Schlegel: «Ich bin ein eher rational denkender Mensch – ausser wenn es um Kühe geht.»

Der Vater ein ehemaliger Direktor eines Industriebetriebes, die Mutter Kindergärtnerin und Kinesiologin. Die Anzeichen, dass ihre Tochter Sabrina einmal den Beruf der Landwirtin ausüben würde, waren schon früh erkennbar. Im Alter von 5 Jahren bevorzugte sie es, mit den Tieren im  Holzstall zu spielen und noch schnell die Gülle auszubringen, währendessen ihr Bruder sich mit dem «Bäbihuus» begnügen musste.

Der Vater ein ehemaliger Direktor eines Industriebetriebes, die Mutter Kindergärtnerin und Kinesiologin. Die Anzeichen, dass ihre Tochter Sabrina einmal den Beruf der Landwirtin ausüben würde, waren schon früh erkennbar. Im Alter von 5 Jahren bevorzugte sie es, mit den Tieren im  Holzstall zu spielen und noch schnell die Gülle auszubringen, währendessen ihr Bruder sich mit dem «Bäbihuus» begnügen musste.

«Die Praxis fehlt mir etwas.»

Trotzdem behauptet Sabrina von sich, dass sie nicht besonders praktisch veranlagt ist – zumindest für alle Dinge, welche sich ausserhalb der Milchproduktion und der Viehzucht befinden, wie das Arbeiten mit Traktoren. «Den Eltern zuliebe und weil mir das Lernen leicht fällt studierte ich Agronomie. Somit fehlt mir der praktische Bezug in einigen Bereichen etwas, was mir mit einer landwirtschaftlichen Lehre wohl nicht passiert wäre.» Dieses Manko füllt im Alltag ihr Partner Yannick Decrausaz, der sich mehr um die pflanzenbaulichen und technischen Belange des Betriebes kümmert.

«Hier fühle ich mich in den Ferien.»

Ihre berufliche Laufbahn verfolgte sie jedoch unbeirrt. Als Betriebsleiterin auf einem grösseren Milchviehbetrieb im Kanton Aargau sowie seit 2 Jahren zusammen mit ihrem Partner als stolze Eigentümer eines Betriebs im Oberaargau hat sie sich einen Traum erfüllt. « Ich fühle mich hier auf dem Hof im Weiler Spych (Ochlenberg) wie in den Ferien. Nur den Kindern zuliebe verreise ich gelegentlich.»

«Eine Gemeindeviehschau hat mir die Türe geöffnet.»

Beruflich dreht sich das Leben von Sabrina im erfolgreichen Führen ihres Milchwirtschaft-Betriebes, der züchterischen Weiterentwicklung ihrer Herde und ihrem politischen Engagement für die Landwirtschaft. Besonders Freude macht ihr auch das Präsidium des Produzentenverbandes «Mittelland Milch». «Ich habe eigentlich schon zu Studentenzeit gemerkt, als ich bei einer Gemeindeviehschau als Schauexpertin engagiert war, dass mir dies die Türen öffnet und ich so viele Leute aus bäuerlichen Kreisen kennenlerne.

«Abwechslung bedeutet mir viel.»

«Ich arbeite gerne mit Menschen zusammen, deshalb auch mein Engagement in Verbänden und in der Politik. Bei aller Liebe zu meinen Kühen: Ich brauche es auch, regelmässig vom Betrieb wegzukommen und Menschen zu begegnen. Ich würde sonst auf dem Hof «versauern».»

Trotzdem kommt Sabrina gerne wieder auf den Hof zurück. Vor allem auch dann, wenn politisch nicht alles nach Wunsch läuft, schaffen der idyllisch gelegene Betrieb und ihre Kühe einen Ausgleich oder spenden sogar Trost.

Ihre Selbstsicherheit beeindruckt.

Ich lernte Sabrina Schlegel bei einer Werbekampagne für einen Saatguthersteller kennen. Was mir sofort auffiel war ihr Engagement für ihre Tiere sowie ihr souveränes Auftreten. Ihre Selbstsicherheit und ihr zielgerichtetes managen des Landwirtschaftsbetriebes beindruckt mich. Sabrina, herzlichen Dank für das Mitmachen an diesem Projektli. Es ist eine Freude, dich zu kennen. Deine Gedanken und Meinungen inspirieren!

Rohschnitt des Besuchs bei Sabrina Schlegel im Mai 2025:

Kamera, Schnitt und Text: Markus Gehrig