Sandra Fischer, Strohhutnäherin

Ein kurzer Einblick in die Entstehung eines Strohhutes.

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Schweizer Bauernkultur: Sandra Fischer, Strohhutnäherin

Seit Menschengedenken wurden auf Bauernhöfen in der Schweiz, vor allem im Aargauer Freiamt und im Tessin, Strohhüte hergestellt. Als ideale Schattenspender für die Arbeit auf dem Feld waren die sogenannten „Schinhüte“ in erster Linie für den Eigengebrauch gedacht. Die Strohhalme wurden getrocknet, geschnitten und an Randstunden zu Kopfbedeckungen geflochten und vernäht. Aufzeichnungen aus dem 15. Jahrhundert belegen, dass die Hüte aber auch an Händler verkauft und in den Städten als Gebrauchs- und Modeartikel angeboten wurden.

Durch die Industrialisierung fand im 18. und 19. Jahrhuntert ein regelrechter Hut-Boom statt. In der Schweiz wurden bis zu 60’000 Menschen in Heimarbeit und an den Flecht- und Nähmaschinen in Fabriken beschäftigt.

Sandra Fischer gehört heute zu den wenigen Näherinnen in der Schweiz, welche dieses Handwerk noch erlernt haben. Ihre Hutkreationen sind bei Trachtenvereinen, historischen Vorführungen und auch wieder „einfach so“ im Alltag zu finden. Denn was gibt es Besseres, als im hitzigen Sommerwetter einen massgeschneiderten, gut durchlüfteten und angenehm zu tragenden Strohhut auf den Kopf zu setzen?

Sandra Fischer im Internet

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